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Egal ob Schubmaststapler, Kommissionier-Stapler, E-Niederhubwagen, oder E-Scooter mit Anhänger – alle Fahrzeuge zwischen Hochregalen und Laderampen sind im HAIX Logistikzentrum rein elektrisch unterwegs. Energie dafür beziehen sie aus dem Strom, den Solarpanels auf dem Dach des Gebäudes von der Sonne liefern.

Über 1,5 Mio Paar Schuhe gehen aus dem HAIX-Logistikzentrum jährlich in alle Welt. Hinter der Organisation, Sortierung, Verpackung und Verladung steckt ein hocheffizientes und nachhaltig strukturiertes System. Von den Schubmaststaplern, die Schuhkartons in über 12 Meter Höhe einsortieren bis zu den E-Scootern, die auf ihren Anhängern die kleinen Transporte effizient erledigen – alle sind sie rein elektrisch unterwegs. Jede freie Minute docken sie im Wechsel auch tagsüber an den diversen Ladestationen an, um Sonnenstrom zu tanken, der direkt vom Dach kommt. „Das ist uns wichtig, um die maximale Eigennutzung des erzeugten Solarstroms zu gewährleisten“, sagt Gerhard Müller, Leiter des HAIX-Gebäudemanagements.

Solarstrom vom Dach

Bereits 2010 nahm HAIX die erste Photovoltaik(PV)-Anlage in Mainburg in Betrieb. Dem Sonnenkraftwerk auf dem zentralen Verwaltungsgebäude folgte ein weiteres auf dem Dach der HAIX WORLD. Gesamtleistung 100 KWp. Die PV-Anlage auf dem Dach des Logistikzentrums war die dritte dieser Art am Stammsitz. Sie leistet weitere 100 KWp und wird soeben um ein viertes Solarkraftwerk mit zusätzlichen 100 KWp Leistung ausgebaut.

Über 60 Prozent von dem, was die Panels liefern, werden direkt im HAIX-Netz verbraucht – 2021 über 55.000 KWh. Die restlichen 40 Prozent werden ins öffentliche Netz eingespeist. Dies geschieht vorwiegend an Wochenenden und Feiertagen, wenn Produktion und Lieferketten ruhen.

Den Beitrag, den dieser saubere Strom für den Klimaschutz leistet, verdeutlichen Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) von 2021. Die Erzeugung einer Kilowattstunde Strom setzt demnach im bundesdeutschen Strommix 420 Gramm CO₂ frei. Sollten tatsächlich, wie diskutiert, alte Braunkohlekraftwerke zur Stromerzeugung reaktiviert werden müssen, werden die Zahlen noch weit krasser. Die alten Kraftwerke emittieren „bis zu 1.188 g CO2 pro Kilowattstunde Strom“, rechnet der Bund Naturschutz Deutschland (BUND) vor. Das heißt, die HAIX-Investitionen in Solarenergie würden künftig rein rechnerisch jährlich bis zu 230 Tonnen Treibhausgase in der Atmosphäre einsparen.

Speicher für noch mehr Direktverbrauch

Da auf den HAIX-Dächern bereits jetzt tagsüber häufig mehr Strom erzeugt wird, als darunter aktuell verbraucht wird, erhält die neue, vierte Anlage zusätzlich eine Speicherlösung als Zwischenpuffer. „Daraus können wir dann unsere vollelektrischen Stapler dann auch nachts klimafreundlich laden, wenn kein Solarstrom fließt“, so Gerhard Müller.

Das hievt die Nachhaltigkeit der Energie-Bilanz im HAIX Logistikzentrum in eine neue Dimension. Bereits jetzt deckt die selbst produzierte Solarenergie knapp 30 Prozent des gesamten Stromverbrauchs ab, bestätigen Zahlen des Energieversorgers E.ON.

„Mit der neuen PV Anlage (99,5 kWp) wird sich das nochmals deutlich verbessern“, so Müller. Die Solarpanels auf dem Dach erzeugen dann übers Jahr gesehen so viel Strom, wie darunter verbraucht wird. Durch den Batteriepuffer kann der Anteil an selbst erzeugtem Solarstrom, der unmittelbar vor Ort verbraucht wird, mehr als verdoppelt werden: Für das Klima wie für die wirtschaftliche Nachhaltigkeit eine elektrisierende Bilanz.